ITX / SFF Case Contest - Kolink Rocket Review

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    Mit dem Rocket wagt sich der Budget-Hersteller Kolink in den Bereich der Premium Gehäuse und somit darf sich das erste ITX Gehäuse mit "Sandwich"-Design in meinen Tests behaupten. Gleichzeitig ist es das (bisher) kleinste Case. Wie sich der Winzling schlägt, erfahrt ihr im folgenden Review!


    Mirror aller Bilder -- > Imgur


    Features / Eckdaten

    Größe (BxHxT): 12,5cm x 23,5 x 32,8cm

    Volumen: 9,6 Liter

    Gewicht: 3,5kg

    Material: Aluminium (anodisiert, gebürstet) / Stahl

    CPU-Kühler: bis zu 54mm

    Grafikkarte: 2 Slot bis 31,0cm Länge

    Festplatten: 2x 2,5" SSD / HDD

    Netzteil: SFX bis 130mm

    Lüfter: 1x 80mm PWM inklusive

    > Alle Spezifikationen auf der Herstellerseite


    Das Gehäuse wurde mir zum Testen von Caseking.de bereitgestellt, vielen Dank dafür!


    Verpackung / Lieferumfang

    Das Gehäuse kommt in einem farbig bedruckten Karton samt Trageschlaufe daher, der wirklich hochwertig wirkt und mal einen ganz anderen Anblick bietet, als die normalen grauen Kartons. Sicherlich nicht schlecht, wenn man den Karton zum Transport zu einer LAN nehmen möchte, aber weniger sinnvoll, wenn der Karton nach dem Auspacken auf dem Dachboden landet.



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    Mit im Paket ist eine Anleitung, Kabelbinder, Schrauben sowie 8 aufklebbare Gummifüße, um das Gehäuse vor Kratzern beim Hinstellen zu schützen.

    Ein passendes PCIe x16 Riser-Kabel sowie ein 80mm PWM Lüfter sind bereits im Gehäuse montiert.


    Zusammenbau

    Die Seitenteile lassen sich mit jeweils 4 Schrauben löschen und abnehmen. Viel Platz hat man nicht, daher sollte wie üblich so viel wie möglich außerhalb des Gehäuses vorbereitet werden. Ich rate zu folgender Vorgehensweise:


    1. CPU, RAM und eventuelle M.2 SSD ins Mainboard einbauen
    2. CPU-Kühler montieren
    3. PCI-Slot Cover entfernen
    4. Grafikkarte einbauen
    5. PCIe Riser Kabel einstecken, wenn es unter das Mainboard soll
    6. Mainboard ins Gehäuse heben und festschrauben
    7. Netzteil ins Bracket schrauben, Verlängerung einstecken und im Gehäuse verbauen
    8. Front-USB/Panel/Audio, ATX und EPS Stromkabel anschließen
    9. ATX,EPS und GPU Stromversorgung mit dem Netzteil verbinden
    10. Seitenteile wieder festschrauben, auf Ausrichtung achten


    Die herausziehbare Halterung für die 2,5" Laufwerke kann bei Bedarf dann ebenfalls noch bestückt werden, dafür braucht es aber etwas Fingerspitzengefühl bei der Verkabelung, viel Platz wurde nicht gelassen. In meinem Fall habe ich das PCIe Riser Kabel unter dem Mainboard unterbringen können, was aber etwas Druck und Biegen voraussetzt. Eventuell kommt man dann auch dem Lüfter oben im Gehäuse in die Quere, darauf sollte geachtet werden. Alternativ kann das Kabel auch vor dem Mainboard entlanggeführt werden. Durch die Aufteilung in einzelne Stränge bekommt der CPU-Kühler dennoch "Luft zum Atmen".


    Wie üblich bei Gehäusen mit Verlängerungen für den Kaltgerätestecker, muss auf die Orientierung der Buchse am Netzteil geachtet werden. Sollte es nicht ganz passen, lässt sich das Kabel aber auch ganz gut zurechtbiegen.


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    Temperaturen

    Alle Stresstests und Benchmarks wurden mit Aida64 Extreme 6.00.5100 im Sekundentakt geloggt.

    Jeder Test lief für 30 Minuten, danach jeweils 30 Minuten "Abkühlzeit".

    Die Umgebungstemperatur wurde ebenfalls alle 30 Minuten aufgezeichnet und wird abgezogen, damit unterschiedliche Umgebungstemperaturen das Endergebnis nicht verfälschen und den direkten Vergleich zwischen den Gehäusen ermöglichen. Alle Temperaturangaben (dCPU & dGPU) sind also Deltawerte, daher der Unterschied zur Raum-Temperatur und nicht die direkte Komponenten-Temperatur.

    Die maximale Komponenten-Temperatur ist jeweils darunter, dient aber nur zur Veranschaulichung und kann nicht zum Vergleich zwischen den Gehäusen herangezogen werden!


    Hardware:

    Intel Core i5 6600K (Delid - 4,0Ghz @ 1,25V Locked

    Noctua NH-L9i / fixed at 60% PWM - 1750RPM

    Gigabyte Z270N-WIFI (BIOS F6d)

    2x 8GB Kingston HyperX Fury (HX421C14FBK2/16)

    KFA2 GeForce GTX 1050 Ti / fixed at 60% PWM - 1100RM

    Samsung M.2 SATA SSD

    Chieftec CSN-550C 550W SFX-PSU



    3DMark FireStrike

    • Custom Run - Version 1.1
    • Only Combined Test
    • Loop enabled
    • Include Demo disabled

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    Maximale Temperatur: 57°C CPU Package - 55°C GPU Diode

    Umgebungstemperatur: 22,7°C



    Aida64 6.00.5100

    • Stress CPU
    • Stress FPU
    • Stress Cache

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    Maximale Temperatur: 67°C CPU Package - 27°C GPU Diode

    Umgebungstemperatur: 22,3°C - 22,9°C



    Unigene Heaven 4.0

    • Quality: Ultra
    • Tesselation: Extreme
    • Antialiasing: x8
    • Resolution: 1600x900 Fullscreen

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    Maximale Temperatur: 51°C CPU Package - 55°C GPU Diode

    Umgebungstemperatur: 23,0°C - 22,7°C



    Aida 64 + Unigene Heaven

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    Maximale Temperatur: 69°C CPU Package - 55°C GPU Diode

    Umgebungstemperatur: 22,7°C -22,7°C



    Prime95 294b8

    • Small FFTS

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    Maximale Temperatur: 83°C CPU Package - 26°C GPU Diode

    Umgebungstemperatur: 22,9°C - 23,1°C


    Trotz des kleinen Kühlers kann die CPU dank der perforierten Seitenteile sehr gut gekühlt werden, die Grafikkarte liefert ebenfalls sehr gute Werte. Manchmal kommt es bei geringen Abstand von Lüfter zu den "Luftlöchern" zu störenden Geräuschen, bei diesem Gehäuse trat es allerdings nicht auf. Der 80mm Lüfter im Gehäusedeckel saugt ebenfalls die warme Lüfter aus dem Gehäuse und verhindert einen Hitzestau. Durch das Netzteil und eine längere Grafikkarte wird das Rocket auch fast zu einem 2-Kammer Gehäuse.


    Mögliche Hardware-Kombinationen

    CPU-Kühler

    zB. Noctua NH-L9a oder L9i / Alpenföhn Black Ridge / Cryorig C7G


    Grafikkarte

    zB. jede moderne Grafikkarte


    Gehäuselüfter 80mm - alle Plätze belegt

    zB. BQ Silent Wings 2, 80mm / Noctua NF-A8 FLX


    Fazit

    Kolink hat mit dem Rocket ein Premium ITX Gehäuse auf den Markt gebracht, das seinem Preis aber durchaus gerecht werden kann. Die Verarbeitung ist exzellent und passgenau, scharfe Kanten finden sich keine. Besonders die Möglichkeit Fullsize-Grafikkarten zu verbauen macht es bei dieser Größe interessant. Ist der etwas schwierigere Einbau kein Problem, kann man sich ein kühles und sehr kompaktes System mit dem Rocket bauen, welches in den meisten Rücksäcke bequem unterzubringen ist.

    Insgesamt betrachtet hinterlässt das Kolink Rocket einen sehr guten Eindruck. So gut, dass mein persönliches VR System vom Node 202 (Review hier) umgezogen ist!