Fossil Q Commuter Hybrid-Smartwatch Review

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  • Ob nun zur einfachen Zeitanzeige oder als persönliches Statussymbol als Modeaccessoire verwendet, werden Uhren am Handgelenk getragen. Über Hybrid-Uhren spricht aber noch fast keiner, geschweige denn kennt die zahlreichen Vorteile. Sie sehen aus wie normale Uhren – aber nur auf den ersten Blick!


    So wie ich die meisten kenne, präferieren sie eine klassische Uhr, weil die ganzen Zusatzfunktionen in irgendeiner Weise überfordern zu scheinen oder man das Handy noch mal zücken muss.

    Und was ist, wenn man beides haben kann? Die Fossil Q Commuter (Modell FTW1151) vereint die herkömmlichsten Funktionen einer Smartwatch, wie z.B. das Entgegennehmen eines Anrufs oder Starten einer Playlist per Knopfdruck mit dem schönen Erscheinungsbild einer mechanischen oder Automatikuhr mit smarten Merkmalen. Ob das funktioniert, seht Ihr in diesem Review.

    Beim Auspacken fällt das rudimentäre, schöne Design sofort ins Auge. Das Ziffernblatt ist schlicht aufgebaut, das Gehäuse hochwertig und das Armband durch Einrasten und Entkoppeln einfach wechselbar (siehe Foto). Sogenannte Connected- bzw. Hybrid-Uhren gibt es von verschiedenen Herstellern, wie z.B. Emporio Armani, Tag Heuer, Fossil und Skagen. Das Schöne ist, dass man jenen Uhren ihre Funktionen gar nicht ansieht. So liefert ein eingebauter Schrittzähler live die Anzahl der Schritte und zeigt sie auf dem Tachymeter in Prozent an. Die täglich zurückzulegende Strecke ist beim Konfigurieren festzulegen. Dadurch, dass die Uhr mit dem Smartphone via Bluetooth gekoppelt werden kann, können praktische Funktionen festgelegt werden. Zum Beispiel kann eine zweite Zeitzone in der App eingestellt werden oder man lässt die Zeiger bei Anrufen auf eine bestimmte Position springen, während die Uhr vibriert, weil eine Nachricht eingeht. Zusätzliche Zahlen bis 31 am äußerlichen Rande des Ziffernblatts geben beim Knopfdruck Auskunft über das aktuelle Datum. Ebenso ist eine Stoppuhr sehr praktisch, bei der sich die Minuten- und Stundenzeiger aber gleichzeitig mitbewegen, um die Zeit bis zu einer Stunde zu messen. Der Stundenzeiger agiert hier als Minuten- und der Minuten- als Sekundenzeiger. In der App können zwar Nachrichten oder Anrufe nicht personenspezifisch eingestellt werden, das ist aber nicht schlimm. Ein Fitnesstracker kann einem zwar auch die Schrittzahl preisgeben, sieht aber weder elegant noch edel aus. Bei diesem doch recht ordentlichen Funktionsumfang für so eine Uhr stellt sich spätestens jetzt die Frage der Batterielaufzeit. Laden kann man diese Uhr nicht, denn sie verfügt über eine Knopfbatterie. Jeden Tag verliert diese bei heftiger Nutzung durch häufige Vibration, Zeigerumstellung usw. ca. 1%, also wenn man alle möglichen Features permanent ausprobieren würde. Bei normaler durchschnittlicher Nutzung sind es deutlich unter einem Prozent. Die Batterie soll somit laut Hersteller bis zu einem halben Jahr halten, allerdings berichtete ein Freund, dass seine Batterie nicht mal nach fast zwei Jahren gewechselt werden musste, also immer noch werkelt. Somit kann Fossil sein Versprechen in diesem Ressort halten. Ist der Akku leer, wechselt man die Batterie, welche mit einem Preis von knapp 5€ pro Stück recht günstig sind.

    Mich fasziniert an dieser Uhr so, dass sie nicht den Eindruck erweckt, man sei ein Freak oder Nerd. Man kann keinen davon überzeugen, dass besagte Funktionen nicht „smart“ und praktisch seien. Durch ihre Simplizität versucht Fossil mit ihren Hybrid-Uhren keine Smartwatches, sondern lediglich normale Uhren zu ersetzen, bzw. kombinieren sie die Vorteile beider und erhält in diesem Sinne die „eierlegende Wollmilchsau“.

    Für wen ist sie nun geeignet? Welche Zielgruppe versucht Fossil damit anzusprechen? Menschen mit großem Interesse an Technik-Gadgets oder einfach nur die, die es am einfachsten haben wollen, und kein Display am Arm tragen möchten, ist die Uhr eine richtige Alternative. Sie sieht gut aus und das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt auf jeden Fall. Eines haben fast alle Hybrid-Uhren gemeinsam: sie gehören zur Fossil-Group (Skagen, Emporio Armani, Diesel, etc.).

    Die Anfang 2017 eingeführten Uhren mögen von heutiger Sicht aus die Zukunft sein. Mit einem Preis von ~130€ (optional noch mit einem Armband für 69€) hat Fossil mit der „Q Commuter“ ein sehr solides Modell auf den Markt gebracht, welches durch seine Langlebigkeit zu überzeugen vermag, da einer der Nachteile von – besonders Smartwatches – die schnelle Alterung der Komponenten und mit zahlreichen Updates oft Einbußen in der Performance bringen können. Mit diesen Modellen gehören allgemeine Sorgen über Updates gehören nun der Vergangenheit an. Wenn diese Uhr mit dem Feature zum Telefonieren oder Nachrichten verfassen noch viel mehr könnte, würde man die Schwelle zur Smartwatch überqueren und könnte sich direkt eine Skagen Falster 2 kaufen, welche aber gut mehr als doppelt so teuer ist und eine schlechtere Akkulaufzeit von maximal 2-4 Tagen aufweist.

    Ist das also ein neuer Trend, den Fossil anzustoßen und zu verbreiten versucht?


    Die Skagen Falster 2, die ich auch länger in Benutzung hatte, bietet im Gegensatz zur „normalen“ Uhr ein rundes OLED-Panel. Das zeigt z.B. viel Nützliches an: z.B. eingehende Nachrichten, auf welche man sofort antworten kann oder die Überwachung des Schlafs, ebenso ist ein Pulsmesser, der zwar weniger akkurat als der der Apple Watch ist, an Board. Ein NFC-Chip macht Bezahlen per Google Pay möglich. Dennoch muss ich für einige Funktionen noch mein Smartphone aus der Tasche ziehen.


    Vor- und Nachteile einer Hybrid-Uhr


    + Tragekomfort/Flexibilität: in Ordnung. Das beigelegte und „festgeklippte“ Lederarmband trägt sich gut, allerdings muss man die Uhr einige Male getragen haben, damit es sich ans gelenk anpasst und nicht steif ist. Da habe ich mir ehrlich gesagt mehr erhofft. Es könnte ruhig etwas länger sein. Ebenso lässt sich ein anderes Band anknipsen, ohne Werkzeug zu gebrauchen, sofern man sich nicht direkt ein Edelstahl-Armband mit zu vielen Gliedern bestellt.

    + Bluetooth 4.1 Low Energy

    + 5 Vibrationsstufen

    + Aktivitätstracker

    + Benachrichtigungen: Simples Anzeigen von Benachrichtigungen

    + Größenübersicht: Fossil-Uhren gibt es in verschiedenen Größen. Da ist für jeden etwas dabei.

    + Kompatibilität: Das Wearable bzw. die dazugehörige App ist mit Android und iOS ab den Versionen Android OS 5.0+ und iOS 9 und höher kompatibel und läuft zuverlässig.

    + Akkulaufzeit: bei anderen Uhren wie der Skagen Falster 2 oder einer Fossil Q Explorist ist wöchentliches Laden gang und gäbe. Die versprochenen Laufzeiten werden problemlos erfüllt und sogar um ein Vielfaches überschritten.


    + Schrittzähler: Schritte werden zuverlässig gemessen, die Uhr verfügt über einen eigen eingebauten Schrittzähler.


    + Tagesziele kann man bequem in der App setzen.


    + Ziffernblatt: Eine schöne edle Uhr mit schicken Zeigern und einem gut verarbeiteten Ziffernblatt. Im unteren Kreis werden Tagesziele in Prozent ausgegeben, bei dem eine Umdrehung 100% entspricht. Die Zeiger werden in der Nacht durch Phosphor trüb leuchten; die Uhrzeit kann im Dunklen somit abgelesen werden. Durch Drücken der Krone nehmen die Zeiger verschiedene Positionen an, z.B. werden Datum oder Benachrichtigungen auch nachträglich angezeigt.


    + Akkulaufzeit: sie ist extravagant. Es ist keine Ladestation nötig, weil die Uhr über eine Knopfzelle verfügt.


    + App/Konnektivität: die App, neuerdings umbenannt in „Fossil Smartwatches“, ist übersichtlich und optisch sowie funktionell sehr gut durchdacht. Man findet sich schnell zurecht, und das, ohne sich eingearbeitet zu haben - Starten, konfigurieren und synchronisieren!

    Synchronisierung: die Synchronisierung ist zuverlässig, und durch Bluetooth 4.1 Low Energy leidet weder die Batterie in der Uhr noch der Akku im Smartphone. Außerdem läuft das Ganze in der App sehr flüssig; Abstürze habe ich nicht erleben müssen. Das ist keine Selbstverständlichkeit. Hierbei werden die Daten mit der App fortlaufend synchronisiert. Sollte man sein Handy für einige Tage mal nicht mit sich herumschleppen, werden die in der Uhr gespeicherten Daten trotzdem der App kommuniziert.


    + Reinigung und Pflege


    Allgemein hat Fossil da sehr gut mitgedacht und treibt Uhren allgemein in eine neue Dimension.


    Nachteile:


    - Wasserresistenz/-festigkeit: die Uhren sind „leider“ nur spritzwassergeschützt, allerdings würde ich nicht mal damit duschen gehen.

    Sollte mir im Laufe der Zeit noch etwas einfallen, werde ich das hier ergänzen.



  • Daniel

    Hat das Label Review/Unboxing hinzugefügt.