Vorab sei gesagt, dass dies mein erstes Review ist. Ich bitte etwaige Fehler, auch in der Rechtschreibung, zu entschuldigen.
Alle Fotos in diesem Beitrag (außer die 3 vom Smartphone selbst) wurden übrigens mit dem InFocus M808 geschossen.
Inhaltsverzeichnis
- Allgemein
- Verpackung und Lieferumfang
- Design und Verarbeitung
- Display
- Technische Daten und Leistung
- Kamera
- Abschließende Worte
- Kontra
1. Allgemein
Das InFocus M808/M560 stammt vom bekannten Produzenten Foxconn. Foxconn produziert als Auftragshersteller unter anderem die Geräte von Sony, Microsoft, Nintendo, Dell, Apple und Huawei. Gerade von letzterem scheint auch ein Hauch in das InFocus gegangen zu sein: Das Design ähnelt dem des Huawei P8s doch erstaunlich.
2. Verpackung und Lieferumfang
Wer viel erhofft, wird leider enttäuscht: Das M808 kommt in einem schlichten, weißen Pappkarton. Lediglich der Schriftzug „InFocus“ ist in Silberner Schrift draufgedruckt. Je nach Händler wird wohl auch ein Eurosteckernetzteil an den Karton geklebt, bei mir war dieses bereits im Karton drin, dafür wurde die Versiegelung geöffnet und das Handy bereits vorher entnommen. Auch fanden sich bei mir keine Kopfhörer wieder, das schrieb der Händler allerdings auch in die Produktbeschreibung. Ansonsten kommt das M808 noch mit einem USB zu microUSB Kabel sowie der Bedienungsanleitung und einem SIM-Eject Tool. Um das Handy klebt zudem auch eine Plastiktüte mit einigen Beschriftungen der unterschiedlichen Anschlüsse und Tasten
3. Design und Verarbeitung
Das InFocus M808 gibt es einmal in Gold und in Silber. Die Maße sind 73.2 x 147.7 x 7.56 mm mit einem Gewicht von 156 Gramm. Die Verarbeitung ist sehr wertig. Die Rückseite des Smartphones besteht fast komplett aus Aluminium. Man spürt keine Spalten oder Kanten. Alles geht flüssig ineinander über. Das Design ähnelt dem Huawei P8 schon sehr. Würde von vorne gesehen nicht unten mittig InFocus stehen, könnte man es glatt mit dem Huawei verwechseln. Die Tasten für Power, lauter und leiser sind auch aus Aluminium und befinden sich auf der linken Seite des Smartphones, die Slots für die beiden SIM-Karten und die SD-Karte befinden sich auf der rechten Seite. Interessant ist es, dass sowohl 2 SIM-Karten als auch 1 Micro-SD Karte gleichzeitig benutzt werden können.
Auf der Frontseite befindet sich eine 5 Megapixel Kamera, das 5.2 Zoll große Display, diverse Sensoren und der Firmenschriftzug. Soft-Touch Buttons gibt es keine, stattdessen setzt das M808 auf frei einstellbare On-Screen-Buttons.
Hinten befinden sich eine 13 Megapixel Kamera, LED-Blitz, Mikro, InFocus Schriftzug und Antennenstreifen.
Die Unterseite besitzt zwei Lautsprecherschlitze, von denen allerdings nur einer genutzt wird, sowie der MicroUSB-Anschluss.
Auf der Oberseite sitzt ein 3.5mm Klinkenanschluss.
Links sind, wie bereits erwähnt, die Laut-Leiserwippe und der Powerbutton und auf der rechten Seite der DualSIM-Slot und der MicroSD-Slot.
4. Display
Viele Smartphones in der Preisklasse von 120€, die ich gefunden habe, werden lediglich mit einem HD-Display bestückt. Nicht so das M808: Das verbaute 5.2 Zoll In-Cell Sharp Display löst mit 1920x1080 Pixeln (FullHD) auf. Die Pixeldichte des Displays beträgt 421 ppi / 480 dpi. Der Kontrast ist gut, manche Fotos wirken etwas unnatürlich von der Farbdarstellung, andere wiederrum nicht. Die Farbdarstellung im restlichen Betrieb ist gut. Beides (Kontrast und Farbe) können im Smartphone selbst nachjustiert werden. Die Helligkeit ist in Ordnung, bei direkter Sonneneinstrahlung schwächelt die Beleuchtung mitunter spürbar und die automatische Helligkeitsanpassung funktioniert gelegentlich nicht wie gewünscht. Der verbaute 10-Punkt Touchscreen arbeitet genau und schnell. Lediglich bei längeren Eingaben (zum Beispiel Whatsapp Sprachmemos) erkennt er zum Teil den Finger nicht mehr und schickt diese ab. Auf spezielles Glas hat man verzichtet.
5. Technische Daten und Leistung
Das Herz des InFocus M808 bildet ein schneller MT6753 Octa-Core Prozessor mit 8*1.3 GHz, einer ARM Mali-T720 GPU und 2GB RAM. Intern sind 16 GB Speicher verbaut, wovon ungefähr 11 GB wirklich nutzbar sind. Per microSD lässt sich dieser um bis zu 128GB erweitern. Auf dem Smartphone arbeitet ein nahezu unverändertes Android 5.1 . Die Akkukapazität beträgt 2450mAh. Dieser ist fest verbaut und nicht wechselbar. Für Normalnutzer völlig ausreichend, wenn jedoch Games unterwegs gespielt werden sollen, kann es schon mal eng werden. Vollgeladen ist das M808 in ca 2 ½ bis 3 Stunden. Auf die Kamera gehe ich speziell im nächsten Abschnitt einmal ein.Das InFocus unterstützt alle gängigen 2G- und 3G Frequenzen. LTE wird ebenfalls unterstützt, allerdings nur die 1800MHz Frequenz. Auf NFC hat man verzichtet. Bluetooth 4.1, W-Lan im 2.4 GHz Bereich und GPS sind vorhanden. Zusätzlich verfügt das Smartphone über einen Helligkeitssensor, einen Näherungssensor, ein Gyroskop, einen Richtungssensor und eine Status-LED. Im Antutu-Benchmark erreicht das Smartphone 36978 Punkte (zum Vergleich mein S3 mit CM 10.2 erreichte 18646 Punkte)
6. Kamera
Über die verbaute Front- und Heckkamera ließen sich nur widersprüchliche Infos finden. So lässt sich über das Gerät selbst nichts auslesen. Die einen behaupten, es sei eine Kamera von Sony verbaut. Andere dementieren das. Sicher ist, dass die Hauptkamera mit 13 Megapixeln auflöst, die Frontkamera mit 5 Megapixeln. Die Fotoqualität ist durchschnittlich und völlig ausreichend. Der Autofokus hat zum Teil Schwierigkeiten ein Objekt anständig zu Fokussieren. Zudem sollte auch für genügend Helligkeit gesorgt werden, ansonsten werden Bilder trotz LED-Blitz relativ dunkel und der Autofokus arbeitet nicht mehr richtig, was in unscharfen Bildern endet.
7. Abschließende Worte
Soviel nun zu meinem ersten Review. Das InFocus M808 habe ich für 120€ bei einem Händler auf Ebay geschossen mit Versand aus DE. Es war bereits nach 3 Tagen da. Wie es Garantietechnisch aussieht ist schwer zu sagen. Wie bei vielen Chinahandys sitzt sowohl der Hersteller als auch der Händler mit Hauptsitz in China und nehmen Garantiefälle nur dort an. Wer sich also etwas sicherer sein will, kauft am besten bei einem in DE ansässigen Händler.
Ich selbst habe es jetzt seit 6 Monaten (26.11.2016) und bin mit dem Gerät mehr als zufrieden. Es ist eine gute Ablösung für mein mittlerweile in die Jahre gekommenes Samsung Galaxy S3. Und es hat auch bereits diverse Stürze mit ein paar leichten Katchern im Aluminiumgehäuse überstanden. Ich würde eine klare Kaufempfehlung aussprechen.
Gearbest: Infocus M560 4G Smartphone-102.99 Online Shopping| GearBest.com
Ebay: Derzeit nicht Verfügbar
Aliexpress: Derzeit nicht Verfügbar
André
Nachtrag mit:
8. Kontra
Nach jetzt 6 Monaten kristalisieren sich die ein oder anderen kleinen Problemchen heraus, die ich euch natürlich auch nicht vorenthalten will. Deswegen habe ich mein Review um Punkt 8 Kontra erweitert.
Uhrzeit auf Sperrbildschirm
Sobald das Gerät mit der Internet-SIM-Karte ins Roaming schaltet (Zur Info, ich nutze für Internet eine SIM von Netzclub im E-Plus/O2 Netz. Dafür brauche ich Nationales Roaming. Der Fehler tritt nur bei einigen Funkmasten auf und auch nur unregelmäßig), erscheint auf dem Sperrbildschirm eine Zweite Uhrzeit. Die richtige Uhr wird als "Local" angezeigt. Die Zweite Uhrzeit ist die angebliche "Home" Uhrzeit und geht eine Stunde zurück. Bisher hat sich mir noch nicht erschlossen, wieso das so ist, eine Einstellung dazu habe ich nicht gefunden. Ist mitunter sehr nervig.
Akku
Die Nutzungsdauer vom Akku schwankt. Es gab vereinzelt Tage, wo das Handy rapide (Innerhalb von nur 5 Minuten) von 40% auf 20% abgesunken ist. Entsprechend gibt die auf dem Handy installierte Akkuapp auch eine Warnung aus und weist auf einen ggf defekten Akku hin. Woran das liegt weiß ich nicht. Generell lehrt sich der Akku unterhalb der 20% Marke ungewöhnlich schnell, gefühlt doppelt so schnell wie normal. Für den Fall habe ich allerdings immer meine 2 Powerbanks dabei.
Mobiles Internet und Empfang
Das Handy funkt bei mir per HSPA mit der Netzclub-SIM und per GPRS mit der Aldi-SIM. Theoretisch sind auch 4G (LTE) möglich, allerdings nur auf der 1800Mhz Frequenz. HSPA+ sollte eigentlich auch möglich sein, habe ich praktisch aber noch nie empfangen. Manchmal bricht der Empfang zum Funkmasten ab und das Handy verbindet sich neu, ein Vorgang von ca 1 1/2 Minuten.